Die Aufklärung rückte die Vernunft als Urteilsinstanz ins Zentrum. Die Bedeutung von Bildung, Toleranz und Persönlichkeitsrechten leitet sich davon ebenso ab wie ein ungeheurer Gestaltungsdrang auf Basis von neu erworbenem Wissen.
Ausgehend vom imperialen Europa sei die Welt zur unfreiwilligen Bühne für europäische politische, moralische und philosophische Debatten geworden, so Arjun Appadurai, Kulturanthropologe an der New York University und Vortragender der diesjährigen Eric Wolf Lecture. Diese Logik habe sich mittlerweile ins Gegenteil verkehrt. Bei seinem Vortrag zum Thema „The Future of the European Enlightenment in the Age of Globalization“ wird Arjun Appadurai die globalen Herausforderungen auf der europäischen Bühne diskutieren und der Frage nachgehen, inwieweit die Werte der Aufklärung im Spannungsfeld globaler Probleme brauchbar sind.
Die internationalen Eric Wolf Lectures werden gemeinsam vom Institut für Sozialanthropologie der ÖAW, dem Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien und dem Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) der Kunstuniversität Linz in Wien veranstaltet.
Anmeldung bei losenicky(at)ifk.ac.at